Ob Abzeichen, Programmhefte, Wimpel, Zeitschriften, Biertulpen, Aufnäher, Bücher, Anstecknadeln, Trikots, FuWos, Eintrittskarten, Bierdeckel, Briefmarken, Aufkleber, Autogrammkarten, Puppen, Münzen, Kalender, Fahnen, Schals, Postkarten, Gläser oder Wandposter – gesammelt wurde zu DDR-Zeiten alles, was irgendwie mit unseren ostdeutschen Fußballvereinen zu tun hatte.
(…) In dieser Zeit entdeckte ich dann auch das Sammeln von Pins (Anstecker), Programmheften, Bildern und sonstigen Fanartikeln aller Art. Da es keinen offiziellen Handel durch die Vereine damit gab, konnte man vor den Oberliga-Spielen allerhand Interessantes auf dem Schwarzmarkt erwerben. Die emsigen Händler zeigten sich kreativ und es gab oftmals abenteuerliches Merchandise der Marke “Eigenbau” an den privaten Ständen vor dem Stadion. Offiziell war das natürlich nicht erlaubt, aber die Polizei drückte dabei stets alle beide Augen zu. Auch wir Kinder merkten schnell, dass man mit solch kleinen Geschäften sein Taschengeld aufbessern konnte. Wir holten uns also Entwicklerbad und billiges Fotopapier ohne Glanz aus der Drogerie und kopierten irgendwelche Mannschaftsfotos von den großen Vereinen aus der Bundesliga oder West-Europa in den zweckentfremdeten Dunkelkammern unserer heimischen Kinderzimmer, natürlich alles nur in schwarz-weiß. Später folgten dann noch selbst gemalte Aufnäher oder Schals von Hertha oder Schalke. Die Qualität war oftmals beschämend, aber einen dummen Abnehmer für diese Ware fand man trotzdem meistens (…) [ostfussball.com]
Foto einer seltenen “Dynamo-Puppe” : ebay.de
Geändert hat sich daran bis dato nichts, nur stehen die Händler nicht mehr vor den Toren der Stadien, sondern nutzen das Internet via Auktionshäuser wie Ebay – eventuell eine Chance für Sammler von damals, ihr altes Hobby neu zu entdecken. Einen Einblick über das riesige Angebot an ostalgischen Merchandise findet man hier.
